Kinderhaus-Post 03-2020

Liebe Eltern, liebe Großeltern, liebe Familienangehörige,
liebe Freunde und Förderer unseres Kinderhauses,
liebe Leserinnen und Leser unserer Kinderhaus-Post…

anbei senden wir Ihnen unseren aktuellen Jahresbericht 2019. Trotz Corona Krise haben wir uns dazu entschlossen, ihn mit ca. vierwöchiger Verspätung dennoch auf den Weg zu bringen, denn letztendlich begannen die Vorbereitungen für unseren Jahresbericht bereits Ende November 2019. Darauf zu warten, bis Corona der Vergangenheit angehört, erschien uns doch ein wenig zu unsicher, denn es weiß ja leider derzeit keiner wie lange wir uns noch damit beschäftigen müssen. Wenn Sie unsere Kinderhaus-Post per E-Mail bekommen, möchten wir Sie bitten auf unsere Homepage (www.kinderhaus-amthor.de) zu schauen, denn dort finden Sie bereits unseren Jahresbericht zum Lesen in digitalisierter Form und steht Ihnen auch zum Downloaden zur Verfügung. Falls Sie jedoch lieber den Jahresbericht als Druckerzeugnis in den Händen halten möchten, Anruf oder E-Mail genügt, wir senden Ihnen die gewünschte Anzahl der Exemplare umgehend und selbstverständlich kostenlos zu.

In der Kinderhaus-Post 02/2020 haben wir berichtet, dass wir für zwei junge Erwachsene jeweils eine Wohnung suchen. Bei beiden hatten wir glücklicherweise sehr schnell Erfolg. Unser Zweitältester wird in Kürze seine zweijährige Ausbildung zum Sozialpädagogischen Assistenten beenden und Anfang Juli seine erste eigene Wohnung in Badenstedt beziehen. Eine weitere Wohnung haben wir in Laatzen gefunden. Der junge Erwachsene wird im kommenden Jahr seine dreijährige Ausbildung zum Notfallsanitäter beenden. Die praktische Ausbildung absolviert er in der ASB Rettungswache Bockenem. Von Laatzen aus ist der Fahrtweg nun für ihn etwas kürzer geworden.

Auch unser Nachfragen, ob jemand unserer Alexa (Name geändert) über eigens gemachte Erfahrungen eines Auslandsjahres berichten kann, war sehr erfolgreich. Es gab zwei Rückmeldungen die für Alexa sehr hilfreich waren. Dadurch ist so einiges für Alexa konkreter geworden und der Plan, nach dem Abitur im Sommer kommenden Jahres, die ersten 1-2 Monate in Vietnam und anschließend ca. 10 Monate in Neuseeland (Travel and Work) verbringen zu wollen, steht jetzt fest. Wir werden darüber weiter berichten. Alexa ist kräftig am Sparen und hat, um dieses Auslandsjahr zu finanzieren, schon den ein oder anderen Job angenommen.

Auch auf die Gefahr hin, dass Sie das Wort Corona schon nicht mehr hören können, möchten wir an dieser Stelle kurz darüber berichten, denn wie für die meisten Familien waren auch die Auswirkungen bei uns im Kinderhaus alles andere als einfach zu managen. Die Corona Krise hat ja bekanntlich dazu geführt, dass zunächst einmal alle Schulen Mitte März den Unterricht komplett eingestellt haben und die Wochen bis zu den Osterferien, und manche auch weit darüber hinaus, für die Schüler*innen so genanntes „Homeschooling“ initiierten. Das wiederum bedeutete für uns, fünf unserer Kinder und Jugendlichen vormittags und oft darüber hinaus auch am Nachmittag bei der Bearbeitung ihrer Aufgaben hilfreich zur Seite zu stehen. Deshalb standen in der gesamten Corona-Zeit mindestens zwei Kolleg*innen jeden Vormittag und Nachmittag den Kindern und Jugendlichen bei der Bearbeitung ihrer Aufgaben zur Verfügung. In den nächsten Wochen wird sich die Situation voraussichtlich etwas entspannen, da mehr und mehr Schüler*innen in den Unterricht zurückkommen können. Bisher haben wir die jüngeren Kinder morgens in die Schule gebracht und in der Regel am späten Vormittag von der Schule wieder abgeholt. Auch zu den Besuchswochenenden bringen wir derzeit zwei Kinder mit dem Auto. Seit dem 13.03. haben wir so Fahrten von weit über 2.000 km zurückgelegt. Unterricht im Kinderhaus, Kontaktsperren und auch teilweise Videokonferenzen mit den Lehrer*innen haben die Kinder und Jugendlichen aber auch uns ganz schön ins Schwitzen gebracht.

Leider ist uns auch das diesjährige Sommerfest aufgrund der Corona Krise untersagt worden. So bedauernswert das ist – wir haben großes Verständnis für das Verbot zur Sicherheit aller Beteiligten und stehen voll und ganz hinter dieser Entscheidung. Dennoch, wir hatten uns so sehr auf den Auftritt von Herrn Momsen gefreut. Aus terminlichen Gründen mussten wir drei Jahre warten, bis wir Anfang dieses Jahres endlich eine Zusage für unser diesjähriges Sommerfest erhielten. Ob es im nächsten Jahr am 17. Juli 2021 mit Herrn Momsen klappt, steht noch nicht fest.

Zumindest unser Sommerurlaub im Harz wird wohl stattfinden. Wir wollten in diesem Jahr von Anfang an den Kinderhausurlaub in Deutschland verbringen, denn hier gibt es noch so manche schöne Ecke zu entdecken. In der zweiten Hälfte der Sommerferien werden dann drei unserer Kinder für ein bis zwei Wochen ihre Eltern bzw. die Familienangehörigen besuchen. Und mit denen, die im Kinderhaus bleiben, werden wir so mache tolle Ferienaktion unternehmen. Da ist schon einiges geplant und somit kommt sicherlich jeder auf seine Kosten.

Apropos Kosten: Unter dem Stichwort (80+50) sind in den vergangenen Wochen einige Spenden bei uns eingegangen. Auch die Hannover Finanz GmbH hat uns wieder sehr großzügig unterstützt. Und ein 11-jähriger (!!!) Junge hat, ohne dass wir davon wussten, in seiner Schule einen Spendenlauf für unser Kinderhaus eigenständig organisiert und durchgeführt. Wir sagen Noah Sallee, der „Internationalen Schule in Hannover“, der Hannover Finanz GmbH und hier insbesondere bei Silke Gerlach sowie die/den für uns unbekannten 80+50 Spenderinnen und Spendern unser aller herzlichsten Dank. Viele tolle Ferienaktivitäten können wir damit veranstalten.

Mit der Region Hannover konnten wir zwischenzeitlich rückwirkend zum 1. April 2020 nach einer mehrmonatigen Verhandlung ein neues Betreuungsentgelt vereinbaren. Dadurch ist es auch nach acht Jahren endlich zu einer Erhöhung des Essensgeldes gekommen. Wenn Kinder ihre Eltern oder andere Familienangehörige besuchen, zahlen wir pro Verpflegungstag nun sieben Euro aus (3,60 € Mittagessen, 1,70 € jeweils für Frühstück und Abendessen).

Unser Kollege Roman Flegler hat im Mai seine Zusatzausbildungen zum „Traumapädagogen“ und zum Box Coach „Therapeutisches Boxen“ mit Erfolg abgeschlossen. Die zertifizierten Zusatzausbildungen, nach den Richtlinien der Deutschen Gesellschaft für Trauma- und Bewegungstherapie (DGTB), hat Roman Flegler am PITT (Praxis-Institut für Systemische Traumaarbeit, Trauma & Sport) in Hannover absolviert. Wir freuen uns mit ihm und gratulieren nochmals ganz, ganz herzlich. Mit der Ausbildung wird Roman Flegler die Betreuungsarbeit unseres Kinder- & Jugendhauses sehr bereichern.

Da, wie bereits berichtet, unser Zweitältester Anfang Juli in seine eigene Wohnung zieht, ist die Kontaktanbahnung zu einer jungen Frau, die vielleicht gerne in unser Kinderhaus einziehen möchte, angelaufen. In den nächsten Wochen wird sich entscheiden, ob sie und wir uns ein Zusammenleben vorstellen können.

Eine traurige Nachricht noch zum Schluss: Unser Kaninchen Elly ist leider Mitte Mai, wir vermuten aus Altersgründen, verstorben. Nun ist unser Teddy ganz allein und er sieht dabei ganz und gar nicht glücklich aus. Da auch er, genau wie Elly, in die Jahre gekommen ist, macht es jetzt wenig Sinn ein neues, junges Kaninchen anzuschaffen. Einige Kinder waren über den schon Tage vorher sich abzeichnenden Tod von Elly sehr traurig. Irgendwie gehörten beide Kaninchen schon seit über 9 Jahren zu unserer familiären Gemeinschaft.

So, das soll es für heute erst einmal wieder gewesen sein. Wir wünschen Ihnen viel Vergnügen mit unserem Jahresbericht. Über Anregungen oder Kritik würden wir uns wie immer sehr freuen.

Bleiben Sie gesund und behütet.
Das KJH-Team…

Nicole Blumreiter – Joana Thamm – Larissa Meyer
Roman Flegler – Jens Kyrieleis & Jens-Olaf Amthor

Grünewaldstr.12
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TEL: 0511 69 39 45

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