Kinderhaus-Post 02-2025
Liebe Eltern, liebe Großeltern, liebe Familienangehörige,
liebe Freunde und Förderer unseres Kinderhauses,
liebe Leserinnen und Leser unserer Kinderhaus-Post,
noch kurz vor den Sommerferien möchten wir Sie mit der heutigen Kinderhaus-Post über unsere Aktivitäten und dem Leben im Kinderhaus auf dem Laufenden halten, denn seit Anfang April ist mal wieder verhältnismäßig viel bei uns passiert.
Wie bereits in unserer letzten Kinderhaus-Post kurz angekündigt, ist zwischenzeitlich ein 15-jähriger Jugendlicher zu einem neuen Mitglied unserer Kinderhausfamilie geworden. Wir freuen uns über seinen Einzug und hoffen, dass er sich schnell bei uns Zuhause und wohlfühlen wird. Da der Jugendliche die Dietrich-Bonhoeffer-Realschule besucht, freuen wir uns auch auf die erneute Zusammenarbeit mit dieser sehr engagierten Schule, die wir vor gut zwei Jahren erstmalig kennen- und schätzen gelernt haben.
Gleich zwei unserer Jugendlichen/jungen Erwachsenen werden in Kürze ihre Schullaufbahn beenden. Der eine mit einem guten Hauptschulabschluss nach Klasse 10, der andere hat die Abiturprüfung nach 13. Schuljahren erfolgreich bestanden. Was uns darüber hinaus riesig freut, ist, dass der Jugendliche am 01.08.25 eine Ausbildung zum Maler- und Lackierer beginnt und der junge Volljährige sich mit dem Gedanken beschäftigt ein FSJ zu beginnen, um damit ein wenig Zeit zu überbrücken, bis sein Traum, einer langfristigen Verpflichtung bei der Bundeswehr, endlich Wirklichkeit werden kann.
Anlässlich des 85. Geburtstages von Rolf Müller, zum dem wir auch nochmals herzlich gratulieren möchten, bat er seine Gäste, anstelle von Geschenken für den Jubilar, um eine Spende zugunsten unseres Kinder- & Jugendhauses. Vor fünf Jahren feierten Rosi und Rolf Müller ihren 50. Hochzeitstag und auch damals schon baten sie ihre Gäste für unsere Betreuungsarbeit zu spenden und verzichteten deshalb auf persönliche Geschenke. Das war und ist für uns ein großes Glück, denn mit diesem Geld konnten viele Freizeitaktivitäten, Anschaffungen, Lernförderungen und auch die eine oder andere Hilfe für unsere Ehemaligen finanziert werden. Ganz, ganz herzlichen DANK dafür.
Ein extrem trauriger Anlass, nämlich der unverschuldete Unfalltod eines langjährigen Unterstützers unseres Kinderhauses, führte dazu, dass die Ehefrau unter dem Stichwort „In Memory of Franz“, statt Blumen und Kränze zur Trauerfeier, um eine Spende für unser Kinder- & Jugendhaus gebeten hatte. Diesem Wunsch kamen neben der Hausgemeinschaft des Verstorbenen noch viele weitere Trauergäste nach. Wir waren und sind sehr berührt über die Spenden und empfinden tiefes und aufrichtiges Mitgefühl. Von ganzem Herzen wünschen wir der Ehefrau nach dem plötzlichen und so tragischen Verlust ihres geliebten Mannes, viel Kraft in ihrer Trauer. In diesem Zusammenhang fällt es uns nicht leicht, für diese wertvollen Spenden „Danke“ zu sagen, denn viel, viel lieber würden wir, wenn wir könnten, dass Geschehende Ungeschehen machen. Wir beten für Kerstin sowie für alle Menschen, die durch den Tod von Franz in große Traurigkeit gestürzt worden sind.
Den Bogen jetzt zu unserem Sommerfest zu schlagen, ist nicht ganz einfach. Aber wir möchten all diejenigen teilhaben lassen, die nicht am 24. Mai dabei sein konnten. Zunächst einmal waren wir sehr glücklich darüber, dass es nicht so geregnet hat, wie es eigentlich für diesen Tag vorhergesagt wurde. Es war zwar kühl, aber dennoch sind wir gut ins Schwitzen gekommen. Zum einen lag das an unserem hervorragenden, stimmungserhellenden Helene Fischer Double aus Rostock und zum anderen an den ehemaligen Jugendlichen und jungen Erwachsenen, zum Teil jetzt mit ihren eigenen Familien sowie einer Reihe ehemaliger Mitarbeiter*innen des Kinder- & Jugendhauses. Es war für uns wie bei einem großen Familienfest und dabei kommt man natürlich ins Schwitzen. Nichtsdestotrotz haben sich die vielen Gedanken und tagelangen Vorbereitungen für das Sommerfest gelohnt. Schade war nur, dass 25 Gäste, die uns eigentlich fest zugesagt hatten, einfach nicht gekommen sind und uns das leider auch im Vorfeld nicht mitgeteilt haben. Dadurch hatten wir viel zu viele Kuchen gebacken, Salate und andere Leckereien fürs Abendbuffet eingekauft oder selbst hergestellt. Zum Glück konnten wir mit den übrig gebliebenen Lebensmitteln den Obdachlosen im nahe gelegenen Nachtcafé eine große Freude bereiten. Dennoch wären wir sehr dankbar, wenn uns zukünftig, früh genug Bescheid gesagt werden würde, falls jemand seine Zusage nicht einhalten kann und deshalb kurzfristig absagen muss. Bei 27 fehlenden Gästen können Sie sich sicherlich gut vorstellen, dass sehr viele Lebensmittel am Ende übrig geblieben sind. Bei allen die uns bei den Vorbereitungen sowie mit Kuchen-, Salatspenden und dergleichen mehr unterstützt haben, möchten wir uns recht herzlich bedanken. Aber wie gesagt, es wurde nichts weggeschmissen, sondern wir konnten den Menschen, die bei Leibe nicht aus dem Vollen schöpfen können, eine große Freude bereiten.
Nochmals zurück zu „unserer“ Helene Fischer, die im Original und leibhaftig von mir mit der Einladung zum Sommerfest angekündigt wurde, aber „nur“ ein Helene Fischer Double bei uns gastierte. Es tut mir sehr leid, dass so viele Menschen auf meine kleine „Fake News“ herein gefallen sind und dann, als die Wahrheit ans Licht kam, sehr enttäuscht wurden. Ich bitte noch einmal dafür um Entschuldigung. Gleichwohl war der Double von der echten Helene Fischer kaum zu unterscheiden, denn viele der kleinen und großen Gäste tanzten und klatschten zu den Original-Liedern „unserer“ Helene und hatten dabei ganz offensichtlich sehr viel Spaß. Und genau das, wollten wir damit auch erreichen.
Apropos Spaß: Eine Riesengaudi hatten unsere Kids am vergangenen Wochenende bei der erneuten Harley-Ausfahrt. Diesmal in den Aktiv-Park nahe dem Steinhuder-Meer. Fünfzehn Harley Davidson Maschinen fuhren, zusammen mit vier unserer Kinder und Jugendlichen im Schlepptau, über Landstraßen vorbei an wunderschönen Wiesen und Feldern und brachten sie sicher und heil an unser Ziel in Hagenburg. Drei weitere Jugendliche fuhren bei uns im Bus mit und konnten sich daran erfreuen, wie viele Kinder und Erwachsene mal wieder an den Straßen stehen blieben und den imposanten Harley Davidson Motorräder hinterher schauten. Karin und Robert Fehrle vom Harley Davidson Chapter Hannover (HOG) haben diese Ausfahrt organisiert und verantwortlich durchgeführt. Das war ein ganz toller Ausflug und wir sagen dafür vielen lieben Dank. Im Anschluss an die Ausfahrt haben wir unsere Harley-Freunde zu uns ins Kinderhaus zu selbstgebackenem Kuchen und Kaffee eingeladen. Wir alle fühlen uns pudelwohl, wenn die Harleys bei uns sind, denn seit nunmehr 14 Jahren verbindet uns eine enge Freundschaft und Patenschaft zu gleich. Einfach großartig wohin uns die Harleys schon in all den Jahren eingeladen haben. Bei anderer Gelegenheit werden wir mal hier an dieser Stelle ausführlicher darüber berichten.
In Kürze steht nun unser diesjähriger Kinderhausurlaub an. Gleich zu Beginn der Ferien geht es los für sieben Tage in ein großes, schönes Ferienhaus in Hohenkirchen, das nur wenige Meter von der Ostsee entfernt liegt und deshalb schwimmen, baden, plantschen, relaxen und chillen bei hochsommerlichen Temperaturen sicherlich für eine gute und ausgelassene Stimmung sorgen wird. Wir sind schon sehr gespannt und zunehmend stellt sich bei uns auch das Reisefieber ein. In der nächsten Kinderhaus-Post werden wir von unserem Urlaub erzählen und gewiss die eine oder andere Anekdote in petto haben.
Wir wünschen nun den Urlaubern oder den Daheimgebliebenen eine sonnige (nicht zu heiße), fröhliche und entspannte Sommerzeit mit allseits guter Erholung. Ebenso auch den Lehrer*innen unserer Kinder und Jugendlichen eine erquickende, unterrichtsfreie Zeit.
Bleiben Sie alle gesund oder werden es ganz schnell und verlieren Sie bitte nie die Hoffnung und den Glauben an die Zukunft und an das Gute, selbst wenn es derzeit auf unserem einzigartigen Planeten leider viel zu viele Kriege, Krisen, Hass, Leid und machtbesessene Politiker gibt, die nur sich selbst als wichtig ansehen und die große Not anderer Menschen und somit die Folgen ihres Handelns einfach ignorieren. Lassen wir uns nicht von Hassprediger*innen und Dauernörgelnden auseinander dividieren! Leben wir wieder den Respekt und die Wertschätzung gegenüber ausnahmslos allen anderen Menschen.
Zusammen sind wir STARK! Im KLEINEN wie im GROSSEN! Das Leben ist zu kurz, um missmutig und griesgrämig seiner Wege zu ziehen. Meine Eltern sagten schon in den 70ziger Jahren zu mir: „Unter jedem Dach ein Ach.“ Und damals wie heute hatten sie damit vollkommen Recht. Doch trotz aller Probleme und Sorgen eines jeden Einzelnen von uns, ist das Leben in Deutschland im HIER und JETZT ein unsagbares Glück, wovon viele Menschen in anderen Ländern nur träumen können.
Ich hoffe, es nimmt mir keiner übel, dass ich an dieser Stelle mal meinen Gedanken freien Lauf gelassen habe. Es sollte auch keinesfalls belehrend verstanden werden, sondern nur als Ausdruck meiner großen Hoffnungen.
In diesem Sinne verbleibe ich
Ihr Jens-Olaf Amthor & das KJH-Team…
…Nicole Blumreiter – Rabea Krüger – Annika Riekhof- Roman Flegler -Kai-Christian Steinke
sowie das Hauswirtschaftliche Team…
… Hannelore Hoppe – Laura Hoppe – Lothar Hoppe
Zu guter Letzt:
Mit dieser Kinderhaus-Post möchten wir, wie immer an dieser Stelle, alle Menschen, Firmen und Institutionen nennen, die uns seit der jeweils letzten Kinderhaus-Post finanziell, ideell oder materiell unterstützt haben. Wir bedanken uns daher noch einmal ganz herzlich für die famosen Unterstützungen seit dem 05.04.2025 bei:
- Anja Schubert
- Ralf-Dieter Amthor
- Silke & Uwe Gerlach
- Zaubernuss (Floristikfachgeschäft Wolf)
- Steinmetzbetrieb Woityczka (Friedhof Lahe)
Und der Vollständigkeit halber nochmals alle an uns gerichteten Spenden unter dem Stichwort „85“, anlässlich des Geburtstages von Rolf Müller:
- Ludwig August Adolf Helmut Mecke
- Gabriele Röhrl
- Joachim Mosler
- Ingrid Panek
- Wolfgang Hebestreit
- Behija Kücken
- Andrea Sabine Ratzlaf
- Richard & Bozena Gruba
- Hannelore Jettka
- Norbert Jasik
- Rosi & Rolf Müller
„In Memory of Franz“
- Hausgemeinschaft Nachtigalstraße 11 in Hannover
- Karsten Schafer
- In Erinnerung an Franz Hofmann – in deinem Namen und in deinem Sinne (Dagmar Vorbeck & Thomas Reisemann)
- In Erinnerung an Franz: Stevan, Kathrin, Tom, Christiane, Hansi, Petra, Thorsten, Annette, Lupo und Judith, Tina und Bernd, Peter und Christa
- Andreas Stiller
sowie selbstverständlich bei all denen, die hier nicht namentlich erwähnt werden möchten!